M.Riedel · H. Lohse-Busch · Rheintalklinik, Bad Krozingen
Man Med Osteopath Med, 2001 · 39: 133?136 © Springer-Verlag 2001
Ebenso wie bei Patienten mit anderen zerebralen Bewegungsstörungen entwickeln sich beim Angelman-Syndrom (AS) im Laufe der Zeit über die eigentliche Ursache des genetischen Defektes hinaus erhebliche Sekundärstörungen
an Muskeln, Bändern und Gelenken. Unter Berücksichtigung der biomechanischen
und entwicklungsneurologischen Grenzen, die durch das genetische Defektsyndrom vorgegebenen werden, können mit geeigneten Mitteln der Manuellen Medizin sekundäre Funktionsstörungen auch bei diesen
Patienten gemindert werden. Methoden: Retrospektiv wurden bei 12 Kindern
(6 weibl., 6 männl.,Durchschnittsalter 4,5 Jahre) mit gesichertem Angelman-Syndrom die Behandlungsfolgen einer 2wöchigen ambulanten Komplextherapie unter Einschluss der Manuellen Medizin überprüft.
Ergebnisse: Alle Kinder haben sich in den vorgegebenen Therapiezielen verbessert. Die Eltern sind sich sicher, dass ein erneuter Behandlungsblock eine weitere Besserung bringen werde. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass mit der Manuellen Medizin bei Kindern mit Angelman-Syndrom eine Besserung der Lebensqualität erwartet werden darf.